Von der einstigem Burg auf dem Hohenstaufen, dem Stammsitz des Staufergeschlechts, finden Besucher heute nur noch einige wenige Mauerreste. Diese stammen aber auch nicht alle von der einstigen Burg, sondern sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts errichtet worden.
Schriftlich belegt ist, dass Friedrich von Büren um 1070 die Burg auf dem Hohenstaufen bauen lässt und damit noch vor seiner Ernennung zum Herzog von Schwaben. begonnen hat. Bis 1268 bleibt die Burg Stammsitz des Herrschergeschlechts, wenngleich Stauferkönige und – kaiser sich dort kaum blicken lassen. Belegt ist nur der Besuch von Friedrich Barbarossa 1184 auf der Burg. 1208 stirbt hier die Königin Irene (von Byzanz), Witwe des zuvor ermordeten Philipp von Schwaben. 1268 erklärt König Rudolf von Habsburg die Stauferburg zur Reichsburg.
1372 kommt der Hohenstaufen in die Hand der Grafen von Württemberg. 1519, nach der Vertreibung von Herzog Ulrich, beansprucht ein Georg Staufer von Bloßenstaufen, der sich als Nachfahre des Herrschergeschlechts der Staufer ausgibt, die Burg für sich. Lange hat der neue Besitzer keine Freude mit der Burg. Im Frühjahr 1525 wird sie, unzureichend verteidigt, von aufständischen Bauern zerstört. Steine der Burg werden wenig später zum Bau des Göppinger Schlosses verwendet.
Nach der Reichsgründung von 1871 gilt der Berg Hohenstaufen als deutsches Nationaldenkmal. Patriotisch gesinnte Hohenstaufenvereine denken an die Errichtung eines repräsentativen Denkmals auf dem Bergplateau. Dazu kommt es aber nicht. 2010 tritt eine Göppinger Interessengemeinschaft mit dem Plan, die Stauferburg orginalgetreu wieder aufzurichten. Archäologen und Denkmalschützer lehnen ein solches Ansinnen jedoch kategorisch ab.